Obersteirische Rundschau, 17. / 19. Mai 2023, Ausgabe Leoben

Seite 10 17./19. Mai 2023 LOKALES www.rundschau-medien.at Leoben. Der 31-jährige Florian Wernbacher ist neuer Stadtparteivorsitzender der FPÖ Leoben. Der bisherige Stellvertreter wurde bei einem Sonderparteitag einstimmig zum Nachfolger von Daniel Geiger gekürt. Die beiden tauschen intern die Rollen, denn nunmehr fungiert Geiger als Obmannstellvertreter, er behält auch sein Mandat im Gemeinderat. Obwohl ohne Sitz im Gemeinderat, werde Wernbacher ab sofort die Klubsitzungen leiten, sagte FPÖ-Bezirksobmann Marco Triller bei der Vorstellung des neuen StadtparteiRollentausch bei den Leobener Freiheitlichen chefs. Als Ziel für die kommende Gemeinderatswahl gibt Wernbacher die Rückeroberung des zweiten Platzes aus. Inhaltlich fordert er unter anderem ein Aufrechthalten der Pflegeausbildung in Leoben, die Installierung einer Ordnungswache, das Einziehen eines Mietpreisdeckels sowie eine Reduktion des Leerstandes bei den Gemeindewohnungen. Ein blaues Kernthema bleibt auch die Asylunterkunft in der ehemaligen Baumaxhalle. Die FPÖ hat zwei anwaltliche Gutachten in Auftrag gegeben – „wir bezweifeln, dass der Betrieb laut Flächenwidmung überhaupt zulässig ist“, so Wernbacher und Triller. Der neue Stadtparteichef Florian Wernbacher (li.) und Bezirksobmann Marco Triller beim gemeinsamen Medientermin. Foto: KD Die steirischen Bauern wollen mehr Obersteiermark. Sonnenstrom aus Hanglagen hat großes Potenzial. Die Landwirtschaftskammer fordert einen Ausbau der Netze, damit die Bauern die „Energie-Ernte“ auch zu den Leuten bringen können. ter Diesel gerechnet ist etwas, das ich gerne noch einsparen würde“, sagt er. „Wir haben einige Vorzeigebetriebe, aber Thomas Lerchbaum ist sicher einer der Top-Vorreiter, wenn es um schlauen Umgang mit Energie geht“, sagte der Bezirks- obmann der Landwirtschaftskammer Leoben Andreas Steinegger bei einer Pressekonferenz anlässlich der Woche der Landwirtschaft. Diese stand heuer unter dem Motto „Bauer macht Power“, und der Walcherhof war ein logischer Schauplatz für den regionalen Medientermin. Faktor zehn. „Die Landwirtschaft bringt aktuell bereits zehnmal mehr Energie ins System ein als sie selber verbraucht“, sagte der Leiter des „Power-Bauer“ Thomas Lerchbaum. Kleines Bild: Die Sonnenstromanlage des Mauterner Walcherhofs aus der Vogelperspektive. Fotos: KD, Lerchbaum Energiereferats der Landwirtschaftskammer Steiermark Christian Metschina, zudem beziehe sie ihre Energie zu rund zwei Dritteln aus erneuerbaren und zu nur einem Drittel aus fossilen Quellen. In der Gesamtenergiebilanz des Landes sei das Verhältnis ziemlich genau umgekehrt. „Das Energiereferat der Landeskammer ist nicht nur die größte derartige Abteilung in ganz Österreich, sie ist auch hinsichtlich Beratung und Service schlicht hervorragend“, lobte der stellvertretende Bezirkskammerobmann Richard Judmaier, „viele von uns gehen dank ihrer Unterstützung wesentlicher effizienter mit Energie um.“ Sonnige Reserven. Über den schlauen Einsatz auf den Höfen selbst hinaus möchten die Bauern auch ihre Rolle als Energieproduzenten für die Allgemeinheit weiter ausbauen. Als Wärmelieferanten sind sie bereits hervorragend etabliert – „bäuerliche BiomasseZitiert „Die steirische Landwirtschaft bringt zehnmal mehr Energie ins System ein als sie selber verbraucht.“ Christian Metschina „Die Netzbetreiber sind gefordert, den Weg zur weiteren Ökologisierung der Stromproduktion zu ermöglichen.“ Andreas Steinegger Ein kurzer Blick aufs Display verrät Thomas Lerchbaum, wieviel Sonnenstrom sein Stalldach gerade produziert und wo im Haus und auf dem Hof wieviel davon verbraucht wird. Der 31-Jährige bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Familie den Walcherhof auf dem Grazer Berg in Mautern. Auf dem Stall ist eine Photovoltaikanlage mit 40 Kilowatt Sp i t z e n l e i s t un g verbaut, auch die zweite Hofstelle ein paar hundert Meter weiter produziert Sonnenstrom. Dazu kommt eine Speicherbatterie und eine ausgeklügelte Steuerung. Laut denkt Lerchbaum über eine eine Elektrifizierung seines Radladers nach. „Der bringt es auf rund 500 Betriebsstunden im Jahr, und das mal sieben Li-

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