Obersteirische Rundschau, 19./20. November 2025, Ausgabe Leoben

| LOKALES 57 19./20. November 2025 Verleihung der Josef-Krainer-Preise Steiermark. Der Frohnleitener Unternehmer und Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau wurde mit dem Josef-Krainer-Heimatpreis ausgezeichnet. „Er macht aus Tradition Innovation und entwickelt aus regionalem Schaffen internationale Strahlkraft“, heißt es in der Begründung. Die Verleihung erfolgte durch den Vorsitzenden des JosefKrainer-Gedenkwerks Gerald Schöpfer gemeinsam mit LHStv. Manuela Khom und Dorothea Jaufer als Vertreterin der Familie Krainer. Mit dem Großen Josef-Krainer-Preis wurde heuer die Musikerin Anja Plaschg alias „Soap & Skin“ gewürdigt. Dorothea Jaufer, Anja Plaschg und Franz Mayr-Melnhof-Saurau. F.: Fischer Sportlicher Tag für den guten Zweck Niklasdorf. Am Sonntag, dem 23. November, wird zu einem sportlichen Charity-Event in das Veranstaltungszentrum Niklasdorf geladen. Von 10 bis 17 Uhr wartet auf die BesucherInnen ein vielfältiges Programm mit Vorträgen und Workshops, dabei spannt sich der Themenbogen vom Ganzkörperworkout über Volks- und Kindertanzen bis zu Wrestling mit „Bambikiller“ Chris Raaber. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Verein „Kinder. leben auf zeit“ zugute, der das Palliativteam zur Betreuung lebensbedrohlich oder unheilbar erkrankter Kinder am LKH Leoben unterstützt. die beste Entscheidung“ gungsbetrieben schon gut aufgestellt. Hackl: Die Nächtigungszahlen sind die „ewige“ Messlatte für Touristiker – die Zahl 500.000 ist dabei die Messlatte für die Hochsteiermark. Wie nahe ist man an der halben Million dran? Contini: So wie es jetzt ausschaut, sind wir auf einem guten Weg. Der Winter und besonders der Advent spielen eine große Rolle. Ich persönlich finde es schade, dass Tourismus immer an den Nächtigungszahlen gemessen wird, dabei gibt es ebenso wichtige Faktoren, die den Tourismus darstellen, wie zum Beispiel den Tagestourismus. Bleiben wir beim Beispiel Mariazell: Hätten wir keinen Tagestourismus, dann würde es in Mariazell schon sehr finster ausschauen; nur mit den Nächtigungsgästen ließe sich der Tourismusbetrieb nicht aufrechterhalten. Hackl: Die Hochsteiermark ist jedoch ein „klassisches“ Tagesausflugsziel – mit Wien und Graz als Frequenzbringer. Lassen sich diese Tagesausflügler in irgendeiner Form messen? Contini: Die Nähe zu Ballungszentren ist Fluch und Segen zugleich. Aber hätten wir die Ballungszentren nicht, wie würden wir dann als Tourismusregion funktionieren? Hätten wir dann eventuell sogar eine Million Nächtigungen, oder vielleicht gar keine? Es wird eine Möglichkeit geben, die Gästeströme in Form von anonymisierten Handyortungen zu messen, dazu bedarf es aber aufwendiger Analysen. Über diese Ressourcen verfügen wir derzeit nicht. Für uns jedenfalls ist der Tagestourist genauso wertvoll wie der Nächtigungsgast. Tourismusarbeit heißt auch, dass man sich als Urlaubsregion stets in Erinnerung ruft. Da sind wir sehr gut aufgestellt und erfreuen uns sehr vieler „Wiederholungstäter“, die immer wieder zu uns in die Hochsteiermark kommen. Hackl: Die Mariazellerbahn wurde bei „Neun Plätze – neun Schätze“ auf Platz eins gewählt. Erwartet man auch hier für das Mariazellerland einen Touristenaufschwung wie seinerzeit beim Grünen See? Contini: Es gibt den erfreulichen Trend, dass nach der ORF-Sendung die Züge übervoll waren und zusätzliche Garnituren bereitgestellt werden mussten. Aber ein Zuviel kann es gar nicht geben. Mariazell ist für den Tourismus stets gut gerüstet. Natürlich erwarten wir uns dadurch einen Aufschwung, wobei ich gerade für Mariazell generell eine Aufbruchstimmung erlebe. Hackl: Gibt es neue Schwerpunkte in nächster Zeit, oder geht man bei bekannten Themen wie Sommerfrische, EBike, Natur-Erleben und Kulinarik noch stärker in die Tiefe? Contini: Wir versuchen, das bestehende Angebot weiter auszubauen. So zum Beispiel bei den Radrouten. Es wird auch damit begonnen, bestehende Routen miteinander zu verbinden. „Bike & Hike, also Radfahren in Kombination mit Wandern, kommt neu hinzu, auch beim Motorradfahren werden wir weiter anknüpfen, weil wir sehen, dass es ein boomender Markt ist; wobei ich den Begriff Markt ja hasse, ich spreche lieber vom Gast. Hackl: Meine letzte Frage: Gibt es für Sie einen Lieblingsort in der Hochsteiermark? Contini: Als „zuagroaster“ Mariazeller müsste ich ja Mariazell sagen. Wobei ich sagen darf, dass nicht nur Mariazell schön ist. Als HochsteiermarkVorsitzender komme ich viel in unserer Region herum und entdecke immer wieder faszinierende Kleinode. Auf jeden Fall darf ich anmerken: Für mich war es die beste Entscheidung meines Lebens, in die Hochsteiermark zu ziehen und mich hier niederzulassen. Nino Contini ist seit Oktober 2021 Vorsitzender der Erlebnisregion Hochsteiermark, die den Bezirk Bruck-Mürzzuschlag mit Ausnahme von Breitenau, Pernegg, St. Marein und Tragöß- St. Katharein umfasst. Foto: Lindmoser Zitiert „Die Nähe zu Ballungszentren ist Fluch und Segen zugleich.“ Nino Contini Region: Nino Contini beim Steiermarkfrühling in Wien. Foto: Paller

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