Seite 49 22./23. Oktober 2025 LOKALES www.rundschau-medien.at der Steiermark dafür mehr Hirn“, sagt die erfolgreiche Landwirtin, die sich in der Männerdomäne der Rinderzüchter längst einen Namen gemacht hat. Und den Namen eines Ausnahme-Stiers, der aus ihrer Zucht stammt, kennt heute jeder gute Rinderzüchter im Land: „GS der Beste“ war über mehrere Jahre der am häufigsten eingesetzte Fleckvieh-Besamungsstier in Österreich, mit Töchtern von Peru bis Irland. Die Stiege. Ein Baustein des Erfolgs ihrer Rinderherde ist der moderne Laufstall, den sie als Single im Alter von 23 Jahren gebaut hat. „Damals wurde ich oft gefragt, warum ich das ohne Mann mache. Würde man das einen jungen Mann auch fragen?“, erinnert sie sich zurück. Heute ist die Landwirtschaftsmeisterin verheiratet und zweifache Mutter. Die Aufsichtsratsvorsitzende der Viehzucht-Genossenschaft Leoben vernetzt sich auch gern mit Menschen, die weniger Bezug zur Landwirtschaft haben. So werden etwa die Nachbarn per WhatsApp-Gruppe informiert, bevor die Gülle ausgebracht wird. „Das schafft Verständnis“, so Kaufmann-Ferstl. Klar sind auch ihr eigenes Selbstverständnis und die Arbeitsmoral: „Für Erfolg gibt es keinen Lift, du musst die Stiege nehmen“, sagt sie. Platz zwei. Der zweite Platz in derselben Kategorie ging an Veronika Almer aus Birkfeld. Sie übernahm den elterlichen Hof 2010 im Alter von 25 Jahren, heute bewirtschaftet sie 13 Hektar Landwirtschaft und 16 Hektar Wald und kümmert sich um ihre 30 Alm-Ochsen. Gratulationen für die „Hofheldin“: Andreas Steinegger, Heidi Kaufmann-Ferstl, Maria Pein und Oliver Kröpfl (v. li.) bei der Preisverleihung. Foto: LK/Fuchs Veronika Almer (li.) belegte einen zweiten, Sabine Rinnhofer (re.) einen dritten Platz. Foto: LK/Fuchs Daneben ist die heute 40-Jährige als Beraterin für die Landwirtschaftskammer tätig und studiert Agrar- und Umweltpädagogik. Platz drei. Sabine Rinnhofer aus Mürzzuschlag belegte den dritten Platz in der Kategorie Diversifizerung. Seit 2015 führt die dreifache Mutter den Pichl- bauerhof in Hönigsberg. Sie setzt auf Vielfalt statt auf Größe, mit den Bereichen Milchviehhaltung, Schweinemast, Waldbewirtschaftung und Direktvermarktung über den eigenen Hofladen. Außerdem ist sie als Gemeindebäuerin und Obfrau des Bauernladens „Naturgut Mürz“ tätig. Weitere Auszeichnungen. Neben den drei Preisträgerinnen durften noch drei weitere Bäuerinnen aus der Region Auszeichnungen entgegennehmen, und zwar Viktoria Görgl aus Kapfenberg, Vera Haubenwallner aus Birkfeld und Kaja Kirschmann aus Mariazell. Gratulationen an alle Geehrten kamen unter anderen vom Landwirtschaftskammerpräsidenten Andreas Steinegger, Vizepräsidentin Maria Pein und Oliver Kröpfl vom Vorstand der Steiermärkischen Sparkasse. Einzigartiges Schuljubiläum Bruck. Die HBLA für Forstwirtschaft in Bruck ist die einzige Schule ihrer Art in ganz Österreich. Vergangene Woche wurde mit einem Tag der offenen Tür und einem Festabend ihr 125-jähriges Bestehen gefeiert. Direktor Wolfgang Hintsteiner und sein Team konnten zum runden Geburtstagsfest viele hochkarätige GratulantInnen willkommen heißen. Allen voran Bundesminister Norbert Totschnig, der die Festansprache im voll besetzten Sport- und Veranstaltungssaal hielt. Ebenfalls mit dabei waren in Vertretung des Landeshauptmanns und dessen Stellvertreterin die Abgeordneten Philipp Könighofer und Cornelia Izzo, die Brucker Bürgermeisterin Beim Festakt in der Forstschule (v. li.): Franz Mayr-Melnhof-Saurau, Anton Aldrian, Cornelia Izzo, Norbert Totschnig, Wolfgang Hintsteiner, Moderatorin Lisa Münzer, Susanne Kaltenegger, Horst Tauer und Philipp Könighofer. Foto: Paller Susanne Kaltenegger, Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau, der Obmann des steirischen Forstvereins Norbert Seidl sowie die ehemaligen Schulleiter Horst Tauer, Volker Hansch und Anton Aldrian. Mehr als 400 SchülerInnen aus dem ganzen Bundesgebiet erfahren in Bruck eine forstliche Fachausbildung auf europaweit hoch geschätztem Niveau.
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