Seite 6 24./25. September 2025 LOKALES www.rundschau-medien.at Rechts-Hilfe Aus dem Leben gerissen Es wäre irrig zu glauben, dass Sterben nur andere betri t. Ebenso irrig wäre es zu glauben, dass man für die Regelung seiner Rechtsnachfolge im Todesfall ewig Zeit hat und sich da vor dem 80. oder 90. Geburtstag keine Gedanken zu machen braucht. Menschen werden oft mitten aus dem Leben gerissen. Ohne Vorwarnung. Unfall, Herzinfarkt, Schlaganfall. Zurück bleiben Angehörige, die mehr oder weniger verzweifelt versuchen, sich zurechtzu nden und oft mit unklaren oder gar keinen letztwilligen Regelungen konfrontiert sind. Streit über die Aufteilung der Verlassenschaft ist in vielen Fällen vorprogrammiert; Energie, Nerven und Geld, in manchen Fällen auch die verbleibende Familie, gehen drauf. Kein schönes Szenario. Aber es muss ja auch nicht so sein. Jeder von uns hat es in der Hand, sich über Regelungsmöglichkeiten beraten zu lassen, seine Angelegenheiten, idealerweise im Einvernehmen mit Partner/in und Kindern, zu regeln und damit Streit zu vermeiden. Peter Tunner-Straße 4 8700 Leoben Tel. 03842/43293 o ce@notariat-leoben.at Die erste Rechtsauskunft ist kostenlos, aber nicht umsonst! Alice Perscha Notarin & Mediatorin F: Kanizaj Eisenerz. Fritz Wutscher ist neuer Ehrenbürger, Gerhard Niederhofer wurde der Ehrenring verliehen, Manfred König und Hans Peter Iraschko erhielten das Stadtwappen in Gold. Im Rahmen einer Festsitzung des Eisenerzer Gemeinderates im Innerberger Gewerkschaftshaus wurden vier Persönlichkeiten für ihre Verdienste um die Stadt ausgezeichnet. Fritz Wutscher erhielt die Ehrenbürgerschaft und Gerhard Niederhofer den Ehrenring der Stadtgemeinde. Hans Peter Iraschko und Manfred König wurde das historische Stadtwappen in Gold verliehen. Gratulanten. Neben den Mitgliedern des Stadt- und Gemeinderates gratulierten beim von Bürgermeister Thomas Rauninger moderierten Festakt unter anderen Ehrenbürger Reinhold Bachler, Altbürgermeister Gerhard Freiinger und dessen Nachfolgerin Christine Holzweber (beide TrägerInnen des Ehrenrings), der Träger des goldenen Stadtwappens HeinzPeter Koch, Stadtamtsdirektor Thomas Iraschko und zahlreiche weitere Gemeindebedienstete sowie der Bürgermeister der Nachbargemeinde Radmer Klaus Gottsbacher. Expandierend. Die Laudatio auf den neuen Ehrenbürger Fritz Wutscher hielt Diakon Hermann „Jimmy“ Kicker. Kennengelernt hatten die beiden einander einst als Religionslehrer und Schüler. „Fritz war herausfordernd, hat alles hinterfragt, und gerade deshalb war er mir ein Herzensschüler. Und er ist mir später einer der engsten Freunde geworden“, so Kicker. Wutschers Eltern hatten 1966 im Kiosk am Freiheitsplatz, heute Café Pixmittn, ihr erstes Geschäft eröffnet. Der Spross fiel zunächst durch herausragendes Talent im Schifahren auf und feierte reihenweise Erfolge auf den Pisten. Österreichische Nummer eins sollte er später aber in der Optiker- und Hörbehelfsbranche werden. Genau zur Jahrtausendwende hat er das Unternehmen mit damals neun Filialen übernommen, mittlerweile sind es mehr als 120. Die Geschäftsführung obliegt seit vergangenem Jahr den Kindern Alexandra und Fritz jun., als Eigentümer ist Fritz Eisenerz verlieh vier hohe Wutscher aber unverändert mit an Bord. Begeisternd. Den „Unübersehbaren“ nannte der langjährige Obmann der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus Christian Ehetreiber in seiner Lobrede den neuen Ehrenringträger Gerhard Niederhofer. Die beiden hat die Aufarbeitung der Geschichte des „Todesmarschs“ ungarischer Juden zu Kriegsende 1945 zusammengeschweißt. An die damalige Ermordung von 230 Menschen erinnert seit 2004 ein Mahnmal auf dem Präbichl. Von Niederhofers historischem Wissen, gepaart mit Begeisterung, profitieren auch das Stadtmuseum sowie die BesucherInnen von Stadtführungen. „Jeden Tag etwas lernen“, ist bis heute ein Leitspruch Niederhofers; Im kleinen Park neben der Schule in der Körnerstraße soll das Mahnmal aufgestellt werden. Foto: Stadt Bruck Ein Mahnmal auch in Bruck Bruck. Das von Gerhard Niederhofer (s. o.) mitinitiierte Mahnmal an den „Todesmarsch“ auf dem Präbichl gilt österreichweit als Vorzeigeprojekt. Im 80. Jahr des Kriegsendes plant auch das Stadtmuseum Bruck die Errichtung eines Gedenkortes im Park neben der Körnerschule in Zusammenarbeit mit der AHS sowie den Künstlern Florian Lechner und Albin Wirbel. Mit einer Zusatztafel soll der Bestatter Emmerich Trummer gewürdigt werden, der den Ermordeten trotz Gefahr fürs eigene Leben ein würdevolles Begräbnis ermöglichte.
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