Seite 19 24./25. September 2025 LOKALES www.rundschau-medien.at im Ehrenamt sind selten, aber sehr aufwändig, und erfordern höchste Konzentration“, sagt Thomas Rothleitner, Landesleiter der Höhlenrettung Steiermark. „Jede Rettung ist eine logistische Herausforderung und kann nur im Team erfolgreich bewältigt werden. Wenn wir alarmiert werden, wissen wir nie genau, was uns erwartet. Das macht unsere Arbeit spannend und gleichzeitig extrem verantwortungsvoll.“ Regelmäßige Übungen. Der Ortsstellenleiter von Eisenerz und Ausbildungsleiter der Höhlenrettung Steiermark Martin Riedler ergänzt: „Es ist entscheidend, dass unsere Retter- Innen nicht nur körperlich fit sind, sondern auch in extremer Dunkelheit präzise und ruhig arbeiten können. In Höhlen ist jede Entscheidung kritisch. Deshalb üben wir regelmäßig verschiedene Szenarien von der Seiltechnik über die Orientierung bis zur medizinischen Versorgung.“ Höhlenkataster. „Am Ende zählt nur, dass wir den Verletzten sicher ans Tageslicht bringen, das ist unser Antrieb“, sagt Rothleitner. Deshalb hat jede Einsatzstelle Zugriff auf den sogenannten Höhlenkataster, in dem alle bereits erforschten Höhlen erfasst und dokumentiert sind. Die darin enthaltenen Pläne und Informationen Thomas Rothleitner (li.) und Martin Riedler: „Ohne Teamgeist und Vertrauen geht es nicht.“ Foto: KK Das Team der Ortsstelle Eisenerz der Österreichischen Höhlenrettung. Foto: KK Abenteuerlicher Familientag Eisenerz. Im Rahmen der „Tage der Industriekultur“ fand heuer auf dem Oswaldirücken in Eisenerz die vierte Auflage der „Erzbergspiele“ statt. Mehr als 600 BesucherInnen nahmen an diesem Abenteuertag für die ganze Familie teil, der vom Verein Steirische Eisenstraße gemeinsam mit dem Abenteuer Erzberg veranstaltet wurde. Neben zahlreichen Spielestationen reichte das Angebot diesmal von Panoramafahrten mit dem Hauly und Ausflüge in den historischen Bergbau bis zur Schnitzeljagd „Der Schatz am Eisenberg“. Daneben präsentierten die Eisenerzer Museen ausgewählte Exponate, weitere Aussteller zeigten Beispiele aus dem Bereich Mineralien- und Handwerkskunst. Für die Kinder stand außerdem eine Erzberghüpfburg zur Verfügung, musikalisch umrahmt wurde der Abenteuertag von DJ Darko. Spiel, Spaß und Abenteuer vor der Kulisse des Erzbergs. Foto: KK Am Rennofen wurde ein traditioneller Abstich durchgeführt. Foto: KK Vitalpässe für jede Generation Leoben. Bereits zum sechsten Mal wurde von der Stadt Leoben der SeniorInnen-Vitalpass aufgelegt. Er enthält wieder ein umfangreiches Programm mit Vorträgen, Ernährungsworkshops, Gymnastikangeboten und anderen gemeinschaftlichen Aktivitäten. Wer mindestens acht Termine besucht, erhält überdies LEGutscheine als Anerkennung. Daneben gibt es aber auch Vitalpässe für Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche, die ebenfalls auf die Schwerpunkte Bewegung, Ernährung und soziales Miteinander setzen. Präsentiert wurden die neuen Vitalpässe bei einem Medientermin durch Fachbereichsleiterin Silke Pichler und Jugendmitarbeiterin Daniela Stojcevic. Erhältlich sind sie ab sofort kostenlos im Rathaus und online auf www.leoben.at. Daniela Stojcevic (li.) und Silke Pichler mit den neuen Vitalpässen. Foto: leopress liefern im Einsatzfall wichtige Orientierung und Planungssicherheit. Die Einsatzkräfte arbeiten ehrenamtlich und investieren viel Zeit in Übungen, Ausbildungen und den Erwerb spezieller Kenntnisse. Teamgeist und Vertrauen. Finanziert wird die Rettungsorganisation durch eine Kombination aus öffentlichen Mitteln, insbesondere Landeszuschüssen, privaten Förderern und Spenden. Wer selbst Teil der Höhlenrettung werden möchte, muss Mitglied in einem höhlenkundlichen Verein sein, Erfahrung in der Höhlenforschung mitbringen und sich in Höhlen wohlfühlen, denn enge, dunkle Gänge sind nicht jedermanns Sache. „Und ganz wichtig: Ohne Teamgeist und Vertrauen geht es nicht“, sagt Rothleitner. „Auch wenn unsere Arbeit meist unsichtbar bleibt – bis sie plötzlich gebraucht wird.“
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