Seite 35 10./11. September 2025 LOKALES www.rundschau-medien.at Eine Wohngemeinschaft für die Zukunft Kapfenberg. Die Kinderfreunde Steiermark eröffnen Ende des Jahres eine sozialpädagogische Wohngruppe in Kapfenberg-Diemlach. In Anwesenheit von Bürgermeister Matthäus Bachernegg, LAbg. Philipp Könighofer, Bezirkshauptmann Bernhard Preiner und Vertretern der Kinderfreunde Steiermark wurde jüngst der Spatenstich für die neue sozialpädagogische Wohngruppe „KapWeGe“ in Kapfenberg-Diemlach gesetzt. Die Kinderfreunde Steiermark bauen dafür ein altes, in 1921 errichtetes Veranstaltungszentrum in einen Zufluchtsort für neun Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren um. Eine halbe Million Euro wird investiert, um die 463 Quadratmeter Fläche in ein gemütliches, barrierefreies Umfeld zu verwandeln. Das Angebot fußt auf den Prinzipien der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen sowie auf dem steirischen Kinder- und Jugendhilfegesetz und ist familienergänzend. Sichere Begleitung. In der „KapWeGe“ finden Kinder und Jugendliche Platz, die aus belastenden familiären Situationen stammen. Aufnahmegründe sind vielfältig und reichen von Vernachlässigung bis hin zu Missbrauch. In der Wohngruppe sollen die jungen Menschen von acht SozialpädagogInnen, PsychologInnen und SozialarbeiterInnen individuell begleitet werden. Hier können sie in einem stabilen, sicheren Umfeld auf eine eventuelle Rückführung zu ihrer Herkunftsfamilie oder auf ein selbstständiges Leben vorbereitet werden. Die „KapWeGe“ soll neben Gemeinschaftsräumen und Freizeitbereichen aber auch Raum zur Partizipation bieten: In einem monatlich stattfindenden Kinderforum können alle ihre Wünsche und Kritik äußern. Wichtige Betreuungsplätze. „Dieses Projekt ist wirklich wichtig, besonders um die dringend benötigten Betreuungsplätze zu schaffen“, sagte NAbg. Wolfgang Moitzi in seiner Funktion als Landesvorsitzender der Kinderfreunde Steiermark. Viele junge Menschen müssen aufgrund von PlatzFeierlicher Baustart für die Kinder- und Jugendwohngemeinschaft in Kapfenberg. Foto: Kinderfreunde mangel in anderen Bundesländern untergebracht werden, was den Kontakt zu Familie und FreundInnen erschwert. Durch die Einrichtung der neuen Wohngruppe in Kapfenberg tun sich allerdings neue Möglichkeiten auf. „Wenn die Kinder hier in der Gegend untergebracht werden können, ist das ein Vorteil. Die Zustimmung der Eltern kann eher eingeholt werden und sie können ihr soziales Umfeld, ihre Freunde und Freundinnen und vielleicht sogar ihre Schule behalten“, sagte Christine Domenek-Thurner, die leitende Sozialarbeiterin für das „KapWeGe“. Die zentrale Lage ermöglicht gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel, an medizinische Versorgung und an Bildungseinrichtungen. Die Umbauarbeiten für die „KapWeGe“ in Diemlach sollen zwischen November und Dezember diesen Jahres fertiggestellt werden. Weitere solcher Wohngruppen sind bereits von den Kinderfreunden Steiermark in Planung. Die Fertigstellung der „KapWeGe“ wird bereits erwartet: „Wir haben schon ein paar junge Leute im Kopf, für die die Wohngruppe ideal ist“, so Domenek-Thurner. B. Klein Leoben. Motorsportatmosphäre herrschte vergangenen Donnerstag in Leoben. Im Vorfeld der Rennen im Rahmen der International GT Open auf dem Red Bull Ring präsentierte sich das Team Eastalent Racing auf dem Hauptplatz. Besitzer des Rennstalls ist der aus Leoben stammende Unternehmer Peter Reicher. Bürgermeister Kurt Wallner und Citymanager Edgar Schnedl hatten ihn eingeladen, unter dem Motto „Leobener und ihre Geschichten“ von seinem Werdegang zu erzählen. Sohn Simon Reicher bildet mit dem Deutschen Christopher Haase das Fahrerduo des Teams, das mit seinem Audi R8 die Rennserie im vergangenen Jahr gewinnen konnte und heuer sehr aussichtsreich um die Titelverteidigung fährt. Peter Reicher flog einst aus disziplinären Gründen vom Leobener Gymnasium, lernte dann Groß- und Einzelhandelskaufmann, bevor er seine Leidenschaft für den Berg- und Tunnelbau entdeckte. Vor dreizehn Jahren machte er sich im Tunnelbau selbstständig, seine in Oberösterreich angesiedelte Firma ist heute in neun Ländern vertreten. Unter Tage und auf der Piste Gruppenbild mit GT3-Audi auf dem Leobener Hauptplatz (v. li.): Christopher Haase, Simon Reicher, Kurt Wallner, Peter Reicher und Edgar Schnedl. Foto: Russold
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