Obersteirische Rundschau, 25./26. Juni 2025, Ausgabe Leoben

Seite 20 25./26. Juni 2025 WERBUNG www.rundschau-medien.at mea IT Services Full Service Internetagentur Die richtige Wahl für Ihr Unternehmen Grazer Straße 11 · 8600 Bruck an der Mur 03862 / 247 11 · office@mea-it.services Bruck. Bürgermeisterin Susanne Kaltenegger und Vize Raphael Pensl im Doppel-Interview. Obersteirische Rundschau: Das Motto der neuen Stadtregierung lautet „Gemeinsam Bruck Zukunft geben“. Welche Visionen verfolgen Sie für Bruck an der Mur, und wie wollen Sie diese umsetzen? Susanne Kaltenegger: Unser Ziel ist es, Bruck gemeinsam mit allen Fraktionen zukunftsfit zu machen. Wir reden Probleme nicht schön, sondern packen sie an. Die Stadt hat großes Potenzial, das wir positiv weiterentwickeln möchten. Dabei verzichten wir bewusst auf große Prestigeprojekte. Vorrang hat die Konsolidierung der Stadtfinanzen – erst dann widmen wir uns mit vollem Einsatz wichtigen Themen wie dem Leerstand in Gemeindewohnungen, der Belebung der Innenstadt, der Gesundheitsförderung sowie der Weiterentwicklung unserer Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen. Raphael Pensl: Genau. Wir haben alle Fraktionen eingeladen, sich aktiv einzubringen. Ziel ist es, das Stadtbudget wieder auf solide Beine zu stellen, um langfristig Spielräume für dringend benötigte Investitionen zu schaffen. Das ist keine einfache Aufgabe, aber gemeinsam lässt sich viel erreichen. Rundschau: In den vergangenen Jahren gab es in Bruck zahlreiche Projekte zur Bürgerbeteiligung. Wie wollen Sie die Bevölkerung künftig in Ihre Vorhaben einbinden? Kaltenegger: Der direkte Austausch mit den Menschen ist mir sehr wichtig. In alltäglichen Gesprächen erfahre ich viel, was für meine Arbeit als Bürgermeisterin entscheidend ist. Zusätzlich wollen wir die bestehenden Bürgergespräche ausbauen und in einem neuen, offenen Format alle Stadtteile besuchen, um mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Pensl: Unser Ansatz lautet: Die Politik kommt zu den Menschen – nicht umgekehrt. Bei Themen, die viele betreffen, kann ich mir auch vorstellen, Bürgerbefragungen im Rahmen von Wahlen durchzuführen. Das spart Kosten und stärkt die Mitsprache. Kaltenegger: Außerdem wollen wir die städtischen Kommunikationskanäle besser nutzen, um zeitgerecht zu informieren und bei Anfragen verlässlich Rückmeldung zu geben. Rundschau: Ein wesentliches Vorhaben ist die Belebung der Innenstadt. Wie wollen Sie neue Unternehmen nach Bruck bringen? Kaltenegger: Ein zentraler Punkt ist für uns die Evaluierung des Parkraumkonzepts. Zudem möchten wir eine Steuerungsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Stadt einrichten, die uns beratend zur Seite steht. Die Förderstrukturen sollen überarbeitet und die Rolle des Innenstadtkoordinators klar definiert werden – diese Position möchten wir bald besetzen. Wichtig ist auch, dass Bruck sauber und attraktiv bleibt. Ich setze mich zudem für den Erhalt der Gratis-Parkstunde ein. Klar ist: Wir haben viel vor – müssen aber stets auch die finanzielle Lage im Blick behalten. Pensl: Wir möchten aktiv auf Unternehmerinnen und Unternehmer zugehen, die sich für Bruck engagieren wollen. Für uns ist es entscheidend, zuzuhören: Wo liegen die Herausforderungen? Wo können wir unterstützen? Noch wichtiger als Geld ist aber oft die Stimmung. Wir wollen eine positive Aufbruchstimmung schaffen. Das kostet nichts, wirkt aber enorm. Rundschau: Wie finden Sie Ausgleich? Welche Hobbys haben Sie, und welchen Einfluss haben diese auf Ihre politische Arbeit? Pensl: Ich bin leidenschaftlicher Bergsteiger. Dabei lernt man vieles, was auch in der Politik zählt: Verantwortung zu übernehmen, die eigenen Grenzen zu kennen, im Team zu arbeiten und Verlässlichkeit zu leben. Und: Wer regelmäßig in den Bergen ist, verliert nicht den Boden unter den Füßen. Das hilft auch im politischen Alltag. Kaltenegger: Ich liebe die Kunst- und Kulturszene in Bruck. Ob Konzerte, Ausstellungen oder das Brucker Kulturkino – ich genieße es sehr, bei solchen Veranstaltungen dabei zu sein. Ein Filmabend, etwa eine französische Komödie, hilft dabei, kurz abzuschalten. Und ganz nebenbei ergeben sich dort oft Gespräche mit Bürger:innen, aus denen ich wertvolle Impulse für meine Arbeit mitnehme. Die Kultur ist ein echter Schatz unserer Stadt, den möchte ich weiter stärken. „Wollen Aufbruchstimmung schaffen“ Susanne Kaltenegger und Raphael Pensl am Tag ihrer Angelobung als Bürgermeisterin und Vizebürgermeister (li.) und bei einem Arbeitsmeeting im Brucker Rathaus (o.). Paller, Stadt Bruck Zitiert „Vorrang hat die Konsolidierung der Finanzen.“ Susanne Kaltenegger Zitiert „Wir haben alle Fraktionen eingeladen, sich aktiv einzubringen.“ Raphael Pensl

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