Obersteirische Rundschau, 25./26. Juni 2025, Ausgabe Bruck/Mur

Seite 2 25./26. Juni 2025 LOKALES www.rundschau-medien.at Eisenerz. Die Erlengrabenbrücke auf dem Präbichl wurde gesprengt. Sie wird als zweite von insgesamt sechs durch einen Damm aus Abraum vom Erzberg ersetzt. Nach intensiven Planungen, der Errichtung einer bergseitigen Umfahrung und dem Setzen von mehr als 400 Bohrlöchern wurde die rund 110 Meter lange Erlengrabenbrücke auf der Präbichl-Nordrampe der Eisenbundesstraße B115 mit rund 800 Kilogramm Sprengstoff zu Fall gebracht. Wie bereits die Waldbachbrücke vor zwei Jahren wird auch sie durch eine Dammkonstruktion ersetzt, für deren Aufschüttung aufbereitetes Abraummaterial vom benachbarten Erzberg verwendet wird. Auch die rund 900 Kubikmeter Stahlbeton der gesprengten Brücke werden für eine Wiederverwertung aufbereitet. Zwei Millionen. Die Kosten für das Bauprojekt Erlengrabenbrücke allein belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. Insgesamt werden sechs Brücken auf der Eisenerzer Seite des Passes durch solche Erdbaustrecken ersetzt. In den Jahren 2027/28 ist die bergwärts auf die Erlengrabenbrücke folgende Muldenbrücke an der Reihe. Parallel zum weiteren Anwachsen des Abraumbereichs des Erzbergs stehen in den Folgejahren auch noch die Felsengrabenbrücke, die Bösgrabenbrücke und die Lawinengangbrücke auf dem Programm. Fürs Land Steiermark als Straßenerhalter der B115 ergibt sich aus dem sukzessiven Umbau ein wesentlicher Vorteil hinsichtlich der Folgekosten. Ein auf einem Damm und technisch somit ebenerdig verlaufender Straßenabschnitt ist in der Erhaltung weitaus günstiger als eine Brücke. Von einer Aussichtsplattform verfolgte das Team des Referats Brückenbau der Abteilung 16 des Landes rund um Andreas Kammersberger und Projektleiter Karlheinz Lang die Detonation auf Bauplatz Nummer Großer Knall für den zweiten Gut 50 Jahre ist sie gestanden, jetzt wurde die Erlengrabenbrücke mit Krach, aber präzise abgetragen. Die Muldenbrücke (re.) Andreas Kammersberger und sein Team freuten sich übers gute Gelingen der Sprengung. Foto: Binder Keine Worte Es ist unfassbarer Horror, der vor zwei Wochen am Grazer BORG Dreierschützengasse geschehen ist. Der Wahnsinn eines jungen Mannes hat zehn unschuldige Menschen – neun Jugendliche und eine Lehrerin – das Leben gekostet. Es gibt keine Worte des Trostes, die ausreichen würden, den Schmerz der Hinterbliebenen zu stillen. Die Diskussion übers Waffengesetz ist angebracht. Und unabhängig davon auch die Aufarbeitung offensichtlicher Lücken im bestehenden System. Dass sich jemand, dem bei der Stellung zum Bundesheer die psychologische Eignung für den Dienst an der Waffe abgesprochen wurde, zivil eine Pistole und eine Flinte zulegen kann, darf nicht passieren! Apropos keine Worte, das wäre für manche in den sozialen Netzwerken die bessere Option gewesen. Was angesichts des Schreckens online teils vom Stapel gelassen wurde, geht nicht auf die sprichwörtliche Kuhhaut. Ein bisserl ein Herz, ein bisserl ein Hirn, liebe Leute! Bitte, danke! ***** Die Obersteirische Rundschau wechselt vorübergehend in ihren dreiwöchigen Sommerrhythmus. Die nächsten Ausgaben erscheinen am 16./17. Juli sowie am 6./7. und am 28./29. August, ab dann gilt wieder der gewohnte 14-Tages-Takt. Karl Doppelhofer karl.doppelhofer@rundschau-medien.at Kommentar 32 Das ist los! Veranstaltungsübersicht für die Region. 38 Kleinanzeigen, Impressum auf Seite 39. 54 S ervice in der Rundschau, Standesmeldungen auf 55. 30 Afoch & guat: Rezept für die Gartenpizza. Diesmal in der Rundschau 42 Teller & Medaillen: Rückblick auf die Fußballsaison. 44 Umwelt & Wissen: Vierter Kirtag in St. Michael. Fotos: PA, FC OFT, KD

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