Obersteirische Rundschau, 12./13. Juni 2025, Ausgabe Leoben

Seite 4 12./13. Juni 2025 LOKALES www.rundschau-medien.at Waasenplatz 1 | 8700 Leoben Hauptplatz 18 | 8720 Knittelfeld Tel. 05 7466 E-Mail: office@eca-steiermark.at Web: www.eca-steiermark.at Foto: ECA FAMILIENFREUNDLICHSTER BETRIEB DER STEIERMARK 2015 Award-Gewinner Steuerberater des Jahres 2015 - 2016 - 2017 & 2018 Allrounder Steiermark Bereits zum 4. Mal! Betriebsausgabenpauschale bei Geschäftsführern Da Geschäftsführer in der Regel keine wesentlichen Betriebsausgaben haben, können sie zur Minderung ihres steuerlichen Gewinns das Betriebsausgabenpauschale in Höhe von 6 % des Nettoumsatzes ansetzen. Gleichzeitig können SV-Beiträge als zusätzliche Betriebsausgabe steuermindernd geltend gemacht werden. In einem Verfahren vor dem Bundesfinanzgericht (BFG) bezog ein wesentlich beteiligter GmbH- Geschäftsführer neben den Geschäftsführerbezügen einen Sachbezug für eine Dienstwohnung sowie einen Kostenersatz in Höhe der von der GmbH für ihn bezahlten Sozialversicherungsbeiträge. Diesen Kostenersatz zählte der Geschäftsführer zu seinen Einnahmen, wodurch sich das Betriebsausgabenpauschale von 6 % entsprechend erhöhte. Nach Ansicht des Finanzamts würden die von der GmbH bezahlten Sozialversicherungsbeiträge aber wirtschaftlich nur durchlaufende Posten darstellen und daher nicht in die Bemessungsgrundlage der Pauschale einfließen. Erkenntnis des BFG Das BFG bestätigte im dagegen erhobenen Rechtsmittelverfahren, dass die von der GmbH direkt an den Sozialversicherungsträger bezahlten Sozialversicherungsbeiträge in die Bemessungsgrundlage für das Betriebsausgabenpauschale einzubeziehen sind und damit die 6%-igen pauschalierten Betriebsausgaben erhöhen. Diese Sozialversicherungsbeiträge sind beim Geschäftsführer zudem – neben den pauschalen Betriebsausgaben – (zusätzliche) Betriebsausgaben. Wie bereits der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) aussprach, sind Zahlungen, die im Namen und auf Rechnung des Steuerpflichten erfolgen, diesem zuzurechnen und bei diesem zu berücksichtigen, sofern sie den Charakter von Werbungskosten bzw. Betriebsausgaben haben. Die Zahlungen der GmbH sind somit beim Geschäftsführer ein Zufluss von steuerpflichtigen Einnahmen und gleichzeitig ein Abfluss von Betriebsausgaben, die bei der Ermittlung der Einkommensteuerbemessungsgrundlage zu berücksichtigen sind. > Hinweis: Zahlt eine GmbH die Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung eines Geschäftsführers zusätzlich zum Geschäftsführergehalt, so stellen die Beiträge beim Geschäftsführer keine durchlaufenden Posten dar. Die SV-Beiträge sind folglich beim Geschäftsführer in die Bemessungsgrundlage für das Betriebsausgabenpauschale miteinzubeziehen. Gleichzeitig können diese SV-Beiträge vom Geschäftsführer als zusätzliche Betriebsausgabe steuermindernd geltend gemacht werden. Zusätzlich fallen für die gesamten Geschäftsführerentgelte folgende Lohnabgaben an: Dienstgeberbeitrag zum Familienlastenausgleichsfonds (DB), Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag (DZ) und Kommunalsteuer. Sonja Haingartner, PMBA Mag. Anita Pfnadschek Junge Ideen für die Zukunft Leoben. Mit einem neuen Be- teiligungsprojekt sollen Ju- gendliche und junge Erwach- sene in die Stadtentwicklung eingebunden werden. „Nachhaltiges Le(o)ben. Deine Vision zählt – sozial, gesund, klima- und tierfreundlich“ lautet das Motto des Beteiligungsprojekts „Zukunftslabor“, mit dem die Stadt Leoben Jugendliche ab 14 Jahren und junge Erwachsene einlädt, ihre Ideen für eine lebenswerte Zukunft einzubringen und aktiv an deren Umsetzung mitzuwirken. Diese Initiative wird gemeinsam mit dem Stadtlabor Graz durchgeführt und folgt einem dreistufigen Prozess. Von Anfang Juli bis Mitte Oktober können Vorschläge auf der digitalen Ideenplattform „Stadt. Land.Ideen“ eingereicht werden. Gefragt sind dabei kreative Lösungen für ein nachhaltiges Leben zu den Themen Gesundheit, Klima- und Umweltschutz, Tierschutz und Biodiversität. Bei einer Zukunftswerkstatt im November werden die besten Ideen vorgestellt, die von einer Jury ausgewählten Top Drei werden mit Leoben-Gutscheinen belohnt. Als dritter und letzter Schritt werden die prämierten Ideen dann mit Unterstützung durch die Stadt Leoben und ExpertInnen vom Stadtlabor Graz weiterentwickelt und schrittweise umgesetzt. Die Einladung zur Teilnahme am Beteiligungsprojekt erfolgt über örtliche Schulen, die Montanuniversität und das Jugendzentrum „Spektrum“ sowie über die Social-Media-Kanäle und Printmedien der Stadt Leoben. Christian Koch (li.) und Christian Steiner bei der Besichtigung der Anlagen. F: KK Voll im Plan Eisenerz. Zügiger Baufortschritt ist beim neuen Rüsthaus der FF Eisenerz zu sehen. „Die Arbeiten sind bestens im Zeitplan, sogar mit etwas Reserve“, sagt Bürgermeister Thomas Rauninger. Am neuen Standort direkt an der Bundesstraße werden die bisherigen drei Feuerwachen zusammengezogen. In den Neubau werden rund 4,5 Millionen Euro investiert, er soll im Frühjahr 2026 bezugsfertig sein. Nagler Sonnenstrom von Gemeindedächern Proleb. In der Gemeinde Proleb wurde die Errichtung der Photovoltaikanlagen auf den Dächern des Altstoffsammelzentrums, des Mehrzwecksaals und des Feuerwehrrüsthauses erfolgreich abgeschlossen. Bürgermeister Christian Steiner und Vizebürgermeister Christian Koch, die sich bei einem Lokalaugenschein persönlich ein Bild von den fertigen Anlagen machten, sehen darin „einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energieversorgung und einer umweltfreundlichen Zukunft für Proleb“. Neben einem wertvollen Beitrag zum Klimaschutz bringe die Inbetriebnahme auch eine Senkung der Energiekosten für die Gemeinde mit sich.

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