Obersteirische Rundschau, 30. April / 2. Mai 2025, Ausgabe Leoben

DAS KANN HOLZ www.rundschau-medien.at Seite 23 30. April / 2. Mai 2025 zu genialem Sprit Christoph Pfemeter mit einem Fläschchen Holzdiesel. Den dafür nötigen Rohstoff sehen wir in seiner anderen Hand, nämlich die etwa vierfache Menge an Holztrockenmasse. Foto: KD desheer als ganz wesentlicher Mitstreiter, wie der Geschäfstführer des Biomasseverbandes Christoph Pfemeter sagt: „Das Heer hat eigene Prüf- und Zulassungslabore, außerdem natürlich auch selbst einen hohen Spritbedarf.“ Aufwertung. Aus einer Tonne Holztrockenmasse – das entspricht rund 2,1 Festmeter Fichtenholz oder 1,4 Festmeter Buchenholz – lassen sich in etwa 250 Liter Holzdiesel gewinnen. Wobei es aber um ein Rohstoffsegment geht, das eher nicht in Festmetern gemessen wird. „Wir reden da natürlich nicht von Sägerundholz, sondern von Restholzmengen“, sagt Pfemeter, „und die Idee ist ja auch, die Wertschöpfung des ganzen Baumes zu erhöhen.“ Vom fairen Wertschöpfungsgedanken getragen sei auch die Entscheidung, das Modell von vornherein genossenschaftlich aufzustellen. Lebendtierverkauf. Der Friedmannerhof gehört zu den belegt ältesten in der Region, er fand bereits im 13. Jahrhundert urkundlich Erwähnung. Der PRManager des Waldverbandes Maximilian Handlos erwähnte in seiner Laudatio speziell den aktiven Waldumbau, geprägt durch starke Einbringung von Laubhölzern. Auch ein großer Windwurf im Jahr 2018 – auf einer Fläche von knapp sieben Hektar fiel ein 50- bis 60-jähriger Bestand – habe die Familie Lampl keineswegs entmutigt. als Leitbetrieb ausgezeichnet Zur Auszeichnung gratulierten unter anderen WaldverbandSteiermark-Obmann Paul Lang, der Geschäftsführer der Waldverband Steiermark GmbH Bernd Poinsitt, der frisch wiedergewählte Obmann des Regionalverbands Mur-Mürztal Hannes Pirstinger und Förster Lukas Grammelhofer. Ebenso die Nachbar-Obleute Christian Rinnhofer vom Waldverband Mürztal und Christian Haberl vom Waldverband Leoben, die als Ehrengäste an der Veranstaltung teilnahmen. „Regionaler Leitbetrieb“ (v. li.): Maximilian Handlos, Hannes Pirstinger, Christoph und Sonja Lampl, Paul Lang, Lukas Grammelhofer und Bernd Poinsitt. Foto: KD Potenzial. „Dass dieser Sprit sofort tankbar ist und im Gegensatz zu anderen biogenen Treibstoffen keine Umrüstungen an den Fahrzeugen notwendig sind, gehört zu den ganz großen Pluspunkten in Hinblick auf die spätere Ausrollung im großen Maßstab“, so Pfemeter. Den Zeithorizont dafür sieht er bei etwa sechs bis acht Jahren. „Für Land- und Forstwirte, aber auch alle anderen intensiven Dieselnutzer, eröffnet das Projekt eine neue Perspektive für die Fuhrparkplanung“, sagt er. Es muss dann sinngemäß nicht gleich Elektro sein, wenn auch das bewährte Werkl mit ganz anderer Klimabilanz laufen kann. „Und selbstverständlich sprechen wir aus forstlicher Sicht auch von einer zusätzlichen Einnahmequelle. Von weiterer echt regionaler Wertschöpfung als Alternative zum Import fossiler Energieträger. messer und/oder Qualität, kommt unweigerlich bei jedem Stamm. Die Verarbeitung zu e Wertschöpfung am ganzen Baum. Foto: AdobeStock

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